Der vergangene Winter war meine erste Saison mit dem Swiss Paralympic Ski Team und auch meine erste internationale Saison. Aus Resultate-Sicht war der Winter sehr durchzogen und auch von einigen Ausfällen geprägt. Nichtsdestotrotz konnte ich grosse Fortschritte verzeichnen und schaue auf eine erfolgreiche Saison zurück. Zudem bin ich doch einiges herumgekommen und durfte vieles erleben, was mir ohne den Skisport wohl vorenthalten geblieben wäre. Möglich machen das meine Sponsoren, Familie und Freunde, für deren Unterstützung ich sehr dankbar bin. – Merci!
Sommer und Saisonstart
Die Sommertrainings absolvierte ich im Kraftraum, Handbike und ab Juli natürlich auch auf dem Schnee in Saas Fee und in der Skihalle Wittenburg bei Hamburg. Die Rennsaison startete mitte November in Landgraaf, wo ich die internationale Klassifikation für den Behindertensport hinter mich brachte und meine ersten Slalom-Rennen bestritt. Die Resultate in der holländischen Skihalle waren zufriedenstellend, vor allem in Anbetracht dessen, dass ich noch verhältnismässig wenig Stunden in dieser Disziplin trainiert habe.
Die beiden nächsten Rennen waren etwas vom Wetterpech geplagt – in Pyha, Finnland hatte es zu wenig Schnee (und wir reisten gar nicht an), im Pitztal, Österreich musste der Riesenslalom nach dem ersten Lauf wegen Schneesturms abgesagt werden und die geplanten Rennen in den darauffolgenden Tagen fanden gar nicht statt.
Schweizermeisterschaft
Nach einer Rennpause über Neujahr und zahlreichen Skitagen in St. Moritz, Sörenberg und Engelberg stand die Schweizermeisterschaft in Madrisa bei Davos an. Nach der Führung im ersten Lauf vergab ich meinen Vorsprung mit einem Sturz im zweiten Lauf und wurde enttäuschter fünfter. Auch hier fand der Slalom wetterbedingt nicht statt.
Erstes Weltcupschnuppern
In Veysonnaz im Wallis Anfang Februar spielte das Wetter dann super mit und wir Nachwuchs-Athleten vom Swiss Paralympic Ski Team hatten ein intensives Programm: Am Morgen waren wir für drei Tage jeweils Vorfahrer im Weltcup-Riesenslalom und wechselten nach den zwei Läufen jeweils auf den Slalomski und trainierten den Rest vom Tag in den engen Toren. So sammelten wir einerseits wertvolle Erfahrung am Morgen und konnten am Nachmittag nochmals von den super Bedingungen profitieren.
Erfolg & Misserfolg
Nicht so erfolgreich war mein Ausflug nach Zagreb. Ich fuhr alleine mit dem Trainer neun Stunden in die Hauptstadt Krotatiens, um an meinem ersten Europacup-Rennen teilzunehmen. Dabei stürzte in beiden Rennen und ging ohne Punkte nach Hause. Bei den drei Wettkämpfen der Swiss Disabled Cups in Lenk, Scuol und Sörenberg war ich dann wieder etwas sicherer im Bob unterwegs und konnte die Serie gewinnen. Zum Rennsaison-Abschluss nahm ich noch an der französischen Meisterschaft in Meribel teil, wo ich eine weitere Premiere feiern konnte; mein erstes Super-G Rennen. Ein spassiger Abschluss mit zwei 5. Rängen und einem Sturz.
Bis Bald auf der Piste! // Pascal
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